Soziologie I + II

Die Vor­le­sungs­rei­he Sozio­lo­gie soll den Stu­die­ren­den die Fähig­keit ver­mit­teln, Archi­tek­tur und gebau­te Umwelt in ihrem gesell­schaft­li­chen Kon­text zu begrei­fen. Sie prä­sen­tiert eine Ein­füh­rung in die gros­se Band­brei­te von zeit­ge­nös­si­schen Urba­ni­sie­rungs­pro­zes­sen im glo­ba­len Kon­text. Die Vor­le­sung Sozio­lo­gie I behan­delt zen­tra­le Aspek­te des sozia­len Wan­dels, his­to­ri­sche und aktu­el­le For­men der Urba­ni­sie­rung sowie exem­pla­ri­sche Para­dig­men der Urba­ni­sie­rung ein­zel­ner Städ­te. Sozio­lo­gie II prä­sen­tiert aktu­el­le Per­spek­ti­ven und Metho­den in der Stadt­so­zio­lo­gie. Sie führt in his­to­ri­sche und aktu­el­le Urba­ni­sie­rungs­pro­zes­se in Zürich ein, beleuch­tet die The­men öffent­li­cher Raum und Woh­nen und prä­sen­tiert post­ko­lo­nia­le Per­spek­ti­ven in der Stadtforschung.

 

Sozio­lo­gie I (Herbst­se­mes­ter)

Im ers­ten Teil des Kur­ses wer­den eini­ge zen­tra­le Aspek­te des sozia­len Wan­dels the­ma­ti­siert, ins­be­son­de­re der Über­gang vom For­dis­mus zum Neo­li­be­ra­lis­mus sowie die mit­ein­an­der ver­schränk­ten Pro­zes­se der Glo­ba­li­sie­rung und der Regio­na­li­sie­rung. Der zwei­te Teil ver­mit­telt eine Ein­füh­rung in his­to­ri­sche und aktu­el­le For­men der Urba­ni­sie­rung. Er behan­delt unter ande­rem die ver­än­der­te Bedeu­tung des Gegen­sat­zes von Stadt und Land; die Pro­zes­se der Sub­ur­ba­ni­sie­rung, der Peri­ur­ba­ni­sie­rung und der pla­ne­ta­ren Urba­ni­sie­rung; die Her­aus­bil­dung von Glo­bal Cities und Metro­po­li­tan­re­gio­nen; die Ent­ste­hung von neu­en urba­nen Kon­fi­gu­ra­tio­nen im Zen­trum (Gen­tri­fi­zie­rung, urban rede­ve­lo­p­ment, Kom­mo­di­fi­zie­rung des Urba­nen) und in der urba­nen Peri­phe­rie (Edge City, Exo­po­lis, neue urba­ne Inten­si­tät). In einem drit­ten Teil wer­den die­se all­ge­mei­nen Pro­zes­se anhand kon­kre­ter Fall­bei­spie­le anschau­lich gemacht: Man­ches­ter, Chi­ca­go, Los Ange­les, Paris und Zürich.

 

Sozio­lo­gie II (Früh­lings­se­mes­ter)

Der Kurs fokus­siert auf aktu­el­le Ana­ly­sen in der Stadt­for­schung und prä­sen­tiert theo­re­ti­sche Ansät­ze anhand kon­kre­ter Fall­stu­di­en. Zunächst wird die his­to­ri­sche Trans­for­ma­ti­on der Regi­on Zürich vor­ge­stellt, gefolgt von einer Dis­kus­si­on von urba­nen Qua­li­tä­ten im zeit­ge­nös­si­schen Städ­te­bau. Es fol­gen Inputs zu den The­men öffent­li­cher Raum als sozia­le Infra­struk­tur, Woh­nen im Wan­del und Wohn­un­gleich­heit im Kli­ma­wan­del. Der zwei­te Teil des Kur­ses erkun­det post­ko­lo­nia­le Per­spek­ti­ven im Urba­nis­mus. Er stellt eine Über­sicht über die post­ko­lo­nia­le Stadt­theo­rie vor und dis­ku­tiert räum­li­che Pola­ri­sie­rung und den All­tag unter Bedin­gun­gen der aus­ge­dehn­ten Urba­ni­sie­rung im soge­nann­ten Glo­ba­len Süden. Er zeigt auch Mög­lich­kei­ten auf, Zürich durch eine post­ko­lo­nia­le Lin­se neu zu betrach­ten. Der Kurs endet mit der Not­wen­dig­keit, über theo­re­ti­sche und geo­gra­fi­sche Dicho­to­mien hinauszugehen.