Zürich West Erkundungen zum Städtischen

Frühjahrssemester 2002

Zürich West, das frü­he­re Indus­trie­ge­biet, hat sich in den letz­ten Jah­ren zum “In- Quar­tier” Zürichs ent­wi­ckelt, wel­ches ger­ne mit New Yorks Green­wich-Vil­la­ge ver­gli­chen wird: Hier schlägt das urba­ne Herz der Lim­mat­me­tro­po­le. Doch was steckt hin­ter dem Mythos Zürich West? Was ist urban an die­sem Quar­tier? Wor­in liegt sei­ne all­tags­welt­li­che urba­ne Qua­li­tät? Aus­ge­hend von die­sen Fra­gen ver­knüpft der Wahl­fach-kurs prak­ti­sche und theo­re­ti­sche Per­spek­ti­ven auf die Fra­ge des Städ­ti­schen. Grund­la­ge dazu bil­det die Beschäf­ti­gung mit sozi­al­wis­sen­schaft­li­chen und städ­te­bau­li­chen Theo­rien zum städ­ti­schen Raum, von 
den klas­si­schen Tex­ten zur Urba­ni­tät über epis­te­mo­lo-gische und semio­ti­sche Refle­xio­nen bis hin zu den aktu­el­len Debat­ten um Gen­tri­fi­ca­ti­on und Glo­ba­li­sie­rung: Was bedeu­tet “Stadt”? Wie ent­steht eine “städ­ti­sche” Situa­ti­on? Und was zeich­net ein “städ­ti­sches” Quar­tier aus? Mit Metho­den qua­li­ta­ti­ver Sozi­al­for­schung (Typi­sie­rung, Beobachtung,Interview) wer­den wir kon­kre­te urba­ne Situa­tio­nen in Zürich West in ihrem all­tags­welt­li­chen Kon­text erfor­schen. Als ana­ly­ti­sche Leit­li­ni­en die­nen uns dabei die von Hen­ri Lefeb­v­re ent­wi­ckel­ten Kate-gori­en des wahr­ge­nom­me­nen, des kon­zi­pier­ten und des erleb­ten Raumes.